Die Stampin Blend`s sind Farbstifte auf Alkoholbasis. Mit ihnen kann man malen und es sieht aus wie gedruckt. Die Farbe verläuft so ineinander das keine *Mal-Linien* sichtbar sind - sondern das Ergebnis flächig wirkt. Ein weiterer besonderer Effekt ist das sich durch mehrfaches übereinandermalen die Pigmente auflagern und die gemalte Fläche dunkler wird. So kann man durch partielles übermalen Schatteneffekte erzielen. Solange die Farbe noch nicht durchgetrocknet ist, sind die Pigmente auf dem Papier *verschiebbar* so das Farben ineinander verlaufen und zusammen eingearbeitet werden können. Als Beispiel kann ich mit einem hellen Stift auf einer bereits dunklen gemalten Fläche die Farbe *verschieben* - sie mischen sich und die Pigmente verlagern sich so das man hinterher z.b rosa Bäckchen, Glanzeffekte, Farbunterschiede im Fell eines Tieres oder im Apfel etc. zu sehen ist. Zusätzlich gibt es einen Farbaufheller - diesen nutze ich um z.b. Glanzeffekte/Lichtreflektion in einen Luftballon zu malen. 

Habe ich ein Motiv mit vielen Linien gestempelt (z.B. ein Ornament oder eine Blume mit vielen Blättern) wo ich auf jeden Fall über die Linien hinweg ausmalen werde ist es wichtig mit Memento-Fabre zu stempeln - diese Farbe verwischt dann nicht. Lass ihr aber nach dem Stempeln einen kleinen Moment Zeit im Papier zu trocknen bevor du losmalst. Feuchte Farbe verwischt halt doch - normale Stempelfarbe verwischt dagegen immer - hier kann ich nur bis zur Linie malen, nicht drüber!

 

Die Stifte haben zwei Seiten:

- eine Pinselseite: diese Spitze ist -wie der Name schon sagt- ähnlich der eines Pinsels und eignet sich besonders um Flächen auszumalen. Sie ist weich und dick, läuft aber in einer ganz feinen Spitze zusammen. Hier lege ich den Stift etwas schräg zum flächigen malen, die feine Spitze ermöglicht mir prima an Rändern vorbei oder kleine Teile auszumalen. Hier bitte kaum bis gar keinen Druck ausüben, damit die Spitze nicht ausfranst.

- eine dünne feste Seite. Diese hat eine Spitze die ähnlich der eines Filzstiftes ist - hiermit kann ich noch gezielter an den Rand malen (z.B. die Schneemann-Nase) als mit der Pinselspitze und ganz feine Punkte setzten und schreiben. Sie ist nicht für flächiges malen gedacht.

 

Die Stifte haben eine sehr feste Verschlusskappe - diese ist nötig, damit der Alkohol nicht verfliegt. Beim malen kann man zusehen wie schnell es auf dem Papier wegtrocknet. Auch diese Stifte sollten waagerecht gelagert werden, da sie im inneren einen gemeinsamen Farbkern haben. Die Stifte immer gut verschliessen und nicht offen liegen lassen!

 

Was können sie noch?

Man kann mit Ihnen wunderbar Glitzersteine und Perlen anmalen - sie sehen trotzdem nicht wie angemalt aus, sondern in schön gleichmässiger Farbe - wieder der Alkoholeffekt :-)

 

Auch Bänder kann man damit einfärben - und es trocknet schnell. Einfarbig oder bunt - ganz wie du magst. So kann jedes weisse Band in die Farbe deiner Wahl verwandelt werden ohne mit Wasser und Nachfülltinte oder gar einem Stempelkissen zu arbeiten....

Und Fotos - die kann man auch anmalen, partiell finde ich es am schönsten: stell dir ein schwarz/weisses Strandfoto vor auf dem der Sonnenschirm gelb ist. Oder das Kind rote Gummistiefel trägt. Diese eigenen sich toll für Minialben oder Layouts (dafür nutze ich am liebsten Schwarz/weiss Fotos, dann kann ich mich farblich im Papier austoben und es passt immer.)

Vielleicht gibt es noch mehr Möglichkeiten, das sind aber die, die ich bisher genutzt habe. Einen Tipp aber noch zum Schluss:

  • die Stifte bluten durch - d.h. die Farbe ist auf der Rückseite des Papiers mehr oder weniger stark zu sehen, jenachdem wie intensiv du gemalt hast. Das ist ganz normal und du kannst dein Motiv ja auf der Karte nochmal unterlegen, damit man die Farbe auf der Rückseite nicht sieht. Auf jeden Fall auch ein Schmierpapier zum malen unterlegen - nicht das die weisse Tischdecke auch was abbekommt :-)
  • am liebsten male ich auf dem extradicken Farbkarton in Flüsterweiss. Es geht auch auf normalem Flüsterweiss - da dieses Papier aber mehr saugt kann es sein das die Pigmente (wenn du z.b. mehrere Lagen gemalt hast) während des trocknen ins Papier gezogen werden und somit über die Grenzen des Stempels hinaus*schwimmen*. Dafür bekommst du aber schnell ein Gefühl. Auf keinen Fall solltest du Aquarellpapier benutzen - da dieses extra Stark saugt und dir auf Dauer die Stifte schneller leerzieht, diese sind nicht nachfüllbar.
  • liebäugest du mit den Stiften dann empfehle ich dir erst danach zu schauen welche Motive du gerne colorieren möchtest und danach die Farben auszusuchen! Alle Stifte gibt es im Kombipack - also einmal hell und einmal dunkel. 

 

Da ich ganz oft gefragt werde welches Schwarz wofür erwähne ich das auch noch kurz:

 

Memento Schwarz + Stampin Blend´s + Farbkarton 

 

Staz On Schwarz + Wasser (Aquarell) + Aquarellpapier

 

Natürlich kann man auch mit beiden schwarzen Stempelkissen ganz normal schwarz stempeln. Dann nutze ich aber lieber das Memento Schwarz - das ist wasserlöslich und die Stempel lassen sich damit schnell und einfach reinigen.

Für Staz on ist eine Alkoholreinigung nötig - z.b. mit dem Staz On Reiniger, den es extra dafür gibt. Er verfärbt (wenn man die Stempel nicht zügig reinigt) die Klarsichtstempel stärker. Ich persönlich nutze nur Staz On wenn ich auf Folien stempeln möchte oder eben mit Wasser und Tinte arbeite - damit mir das Motiv nicht verläuft! Ein Pluspunkt für Staz On: es riecht ganz toll!

 

Als letztes noch - auch eine häufig gestellte Frage:

mit den Stampin Blend´s kann man keine Stempel direkt anmalen um das Motiv direkt bunt abzustempeln. Durch den Alkohol trocknet die Farbe sehr schnell - so schnell kannst du gar nicht abstempeln.

Dafür nimmt man die Write-Marker - die aber ein anderes mal….